Anno Domini MCMLXXXIII
wurden an einem sonnigen Herbstnachmittag im Jungkolping St. Josef Lingen–Laxten neue Gruppen gegründet. Es begab sich aber zu dieser Zeit, daß Ulrich Jaske und Claus Böringschulte – jung, dynamisch und vor allem
unerfahren – die Leitung einer solchen zu übernehmen gedachten. Niemand hätte damals zu hoffen gewagt, daß diese Entscheidung das Leben so vieler Laxtener, Lingener, Emsländer, Europäer derart positiv beeinflussen würde.
Denn schon kurz nach ihrer Gründung hatten sich die Floppers weit über ihren Wirkungsbereich hinaus als leuchtendes Vorbild etabliert.
In wöchentlichen Meetings, im folgenden Gruppenstunden
genannt, beschäftigten sie sich überwiegend mit Sport, Kultur, Oecotrophologie, Kosmopolitik, Architektur & Design, Theologie, Wirtschaft und Selbststudien zu exzessivem Konsumverhalten, um nur einige Themen zu
nennen.
Auf alle Fährnisse des Lebens wurden die Teilnehmer von ihren Gruppenleitern auf beste vorbereitet.
Gemeinsam wurden verbrannte Nußecken, Gleiten 2, Abitur, das erste Bier,
Überleben in der Wildnis, Motorradführerscheine und andere Kleinigkeiten gemeistert.
Als Alter und Verschleiß bei den Gruppenleitern der ersten Stunde Überhand nahmen, erhielten diese die tatkräftige
Unterstützung eines jungen, ehrgeizigen, dynamischen und vollkommen naiven Junggruppenleiters. Von diesem soll in der Geschichte des Jungkolping noch viel zu hören sein. Zwar machte Goldy von Zeit zu Zeit durch
unpopuläre Maßnahmen auf sich aufmerksam, diese wurden aber durch Klagos extremen Hang zu Motivation, Einsatz und Erfolg locker kompensiert und bei weitem übertroffen.
Die Leitung der Gruppe gestaltete
sich zu jeder Zeit einfach und entspannend.
Obwohl dies von einem gewissen Level an kaum noch möglich erschien, steigerten sich Vernunft, Intelligenz, Benehmen, Moral, Taktgefühl, Charisma und vor allem
Bescheidenheit der Floppers von Gruppenstunde zu Gruppenstunde.
Dies bildete die Basis für den Aufstieg der Floppers in die Führungsebene des laxtener Kolpings und in leitende Positionen der internationalen
Wirtschaft(en).
In den letzten zehn Jahren wurden 80% der Lagerleiter aus den Reihen der Floppers erkoren. Sanitäter, Krankenschwestern, Finanzminister, Küchenbullen und viele andere Schlüsselpositionen
wurden schon gewohnheitsmäßig fast ausschließlich mit Floppers besetzt. Trotzdem war Hochmut bei den Floppers zu jeder Zeit ein Fremdwort.
Auf diesem Foto sieht man die Floppers bei einer ihrer
Gruppenstunden. Da sie sich alleine wähnten, äußerst leger gekleidet.
Abschließend läßt sich feststellen, daß der Jungkolping St. Josef Lingen Laxten während des überwiegenden Teils seines Bestehens von
dieser einfach unglaublich hervorragenden und doch so bescheidenen Gruppe entscheidend geprägt wurde.